BeEcoVIE: Initialstudie zur bienenökologischen Raumplanung in Wien

Wir haben Julia Lanner und Sophie Kratschmer eingeladen, das Projekt BeEcoVIE vorzustellen. Die Initialstudie wird von der Universität für Bodenkultur (BOKU) durchgeführt.

Wir bitten Imker:innen aus Wien um Teilnahme.

Teilnahme an der Datenerhebung für Wien

Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung bei der Datensammlung zu Honigbienen Völkern in Wien. Unsere Erkenntnisse stellen wir der Stadt Wien in einem Maßnahmenkatalog vor. In diesen Maßnahmenkatalog nehmen
wir auch gerne Ihre Ideen, Kommentare auf und leiten sie anonym der Stadt Wien weiter. Wir stehen ein für praktische Lösungsvorschläge um die Habitatqualität für alle Bienen in der Stadt zu verbessern.

Alle Teilnehmende erhalten zu jedem bekannt gegebenen Bienenstand zur Trachtanalyse eine Liste mit den im Umkreis von 500m befindlichen Bäumen. Wenn das gewünscht ist, schreiben Sie uns eine Email.

Online-Präsentation

Eine erste Projektvorstellung hat am Dienstag, 07.11.2023 stattgefunden.
Hier kannst du dir die Aufzeichnung ansehen.

Hintergrundinformation zur Initialstudie

Wild- und Honigbienen gehören zu den wichtigsten Bestäubern. Der Wandel in der Landnutzung und die Verschlechterung der Habitatqualität sind mitverantwortlich für den Rückgang an Artenzahlen und Abundanzen von Bienen. Studien haben gezeigt, dass urbane Gebiete eine immer wichtigere Rolle als teilweise letzte Refugien für viele Bienenarten spielen. Allerdings wird geschätzt, dass das Blütenangebot in der Stadt nicht ausreicht, um alle Bestäuber ausreichend zu versorgen. An Orten, wo besonders viele Bestäuber aufeinandertreffen, muss der Bedarf an Nektar und Pollen gedeckt werden.

Eine bienenökologische Raumplanung zielt darauf ab, eine Lebensraumaufwertung im urbanen Gebiet vorzunehmen und eine mögliche Nahrungskonkurrenz zwischen den Bestäubern zu minimieren.

Die geplante Initialstudie hat zum Ziel, Wildbienen-Hotspots zu identifizieren und durch eine Lebensraumaufwertung eine mögliche hohe Überlappung bei der Nutzung von Nahrungsressourcen den gemanagten Honigbienen und Wildbienen zu reduzieren. Die Bestandsaufnahme der Wildbienen-Hotspots erfolgt anhand aktueller Literatur und Expert:innenenbefragungen. Wien hat eine lange apidologische Tradition und beherbergt mehr als die Hälfte aller österreichischen Wildbienenarten, darunter viele seltene Arten. Deshalb trägt die Stadt eine hohe Schutzverantwortung.

Im nächsten Schritt werden wir ermitteln, wo in Wien Honigbienenvölker betreut werden. Unsere Hoffnung ruht auf der Unterstützung der Wiener Imker und Imkerinnen. Sie können sich aktiv beteiligen, indem sie einen Online-Fragebogen ausfüllen. Im April 2024 werden wir die Ergebnisse der Stadt Wien vorstellen und einen Maßnahmenkatalog mit praktischen Lösungsvorschlägen präsentieren, mit dem Ziel, die Situation für alle Bienen zu verbessern.

Wir stehen dafür ein, dass der realistische naturschutzfachliche Schutz von Wildbienen in urbanen Gebieten eine situationsangepasste bienenökologische Raumplanung erfordert, die vor allem die Verbesserung der Habitatqualität priorisiert und den Druck auf Schutzgebiete verringert. Wir setzen auf eine produktive Zusammenarbeit mit Imkern und Imkerinnen und eine koexistierende Beziehung zwischen Honig- und Wildbienen, die Konflikte minimiert.

Die Studie wird von der MA7 finanziert und endet mit April 2024.

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